Von verbrannten Felsen und einer sagenumwobenen Schlucht

18. Februar 2020

Am Wochenende sind wir wieder ein wenig durch den Wald gestreift. Ich wollte unbedingt mal zur Wolfschlucht und zu den verbrannten Felsen. Beide sind zwar nicht weit weg, aber wir waren noch nie dort.

Wir haben das Auto in Gaggenau am Waldseebad abgestellt und sind dann über wunderschöne Waldwege zur Wolfsschlucht gewandert.

Früher, als es hier noch Wölfe gab, da soll einmal ein betrunkener Musikant in die Schlucht gefallen sein. Dort begegnete er einem Wolf, den er nur von sich fern halten konnte, indem er auf seiner Geige spielte. So spielte er die ganze Nacht hindurch, bis am Morgen ein Jäger kam und ihn erlöste, indem er das arme Tier erschoss.

Die Wolfsschlucht ist recht klein, aber ziemlich bizarr mit den riesengroßen Steinquadern und den fast senkrechten Wänden, die überwuchert sind von Flechten, Farnen und verschiedenfarbigen Moosen. Hindurch fließt ein klitzekleines Bächlein, von dem man kaum glauben kann, dass es diese Schlucht über Jahrtausende aus dem Stein gegraben hat.

Alles ist bewachsen von alten Buchen, Eichen und Kiefern. Einfach zauberhaft!

Man munkelt, dass Carl Maria von Weber sie sich als Vorbild für die berühmte Wolfsschlucht in der Oper „Der Freischütz“ zum Vorbild genommen hat.

Die riesigen Felstürme der „Verbrannten Felsen“ mit ihren senkrechten Nordwänden dürfen sich jetzt zur Liste meiner absoluten Lieblingsplätzen gesellen.

Ich stelle mir vor, wie toll es hier im Morgenlicht sein muss und wünsche mir, einmal zum Sonnenaufgang hier zu sein.

Die schwefelgelben, moosgrünen Felsen (das kann man beeindruckend sehen, wenn man unterhalb der Felsen lang läuft) liegen in einem hübschen Wald von Erlen, Birken und Eichen. Man sieht jede Menge Heidekraut. Stell dir mal vor, wie herrlich das im Spätsommer sein muss, wenn alles blüht!!!