Für einige Minuten wurde das Moor in die schönsten Farben getaucht, die man sich vorstellen kann…
Wir haben jetzt Anfang Januar und die Tage werden wieder länger. Gestern hat es sogar ein klein wenig geschneit. Vor etwa drei Wochen, es war an dem Tag, an dem meine Großmutter beerdigt wurde, war ich mit Robin schon ganz früh am Moor. Zum Sonnenaufgang. Es war wunderschön. Der See war mit einer dünnen Schicht Eis bedeckt und die Farben des Himmels haben sich wundervoll darin gespiegelt. Sogar Robin war hin und weg und hat ein Foto nach dem anderen gemacht.
Ich glaube Oma war mit dabei und hat dieses wundervolle Schauspiel gemeinsam mit uns genossen. Diesen Gedanken hatte ich für mich selbst zumindest den ganzen Tag bei mir.
Das sind die Gegensätze, die das Leben mit sich bringt. Trauer und Freude. Dunkelheit und Licht. Wärme und Kälte.
Die Sonne ließ sich an diesem Morgen zum Sonnenaufgang zwar nur ganz kurz blicken, aber das hat uns schon völlig ausgereicht. Es war auch so ein phantastischer Anblick. Die Farben sehen mit dem Eis ganz anders aus als sonst.
Auf dem Rückweg hat sich sogar noch die Sonne durch die Wolken bemüht und den Wald in ein wunderschönes, warmes Licht getaucht.
Im Moment fahre ich nicht mehr nach Kaltenbronn. Es liegt Schnee, wir haben Coronabeschränkungen und die Leute scheinen völlig auszuflippen. Der Schwarzwald wird gerade derart überrannt, dass es einem fast schon weh tut. Ich habe den Eindruck, dass sich im Moment jeder, der ansonsten keinen Meter von der Couch wegkommt, aus purem Trotz in den Stau stellt und alle Straßen verstopft.
Liebe Grüße, Isabell
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