Du hast sicher auch schon oft vom Waldbaden (oder auch Shirin Yoku) gehört, oder gelesen. Und bestimmt hast du in diesem Zusammenhang auch von der tollen Wirkung gehört, die es auf unser Immunsystem hat. Warscheinlich hast du sogar ein schönes Waldgebiet in deiner Nähe. Perfekterweise natürlich, so nah, dass du den Wald problemlos zu Fuß erreichen kannst. Das heißt, du könntest das Waldbaden problemlos mal ausprobieren. Der Wald kann nämlich wirklich so viel Gutes für deine Gesundheit tun – darüber habe ich letztens in diesem Beitrag über die Vorteile vom Waldbaden schon ein klein wenig etwas geschrieben. Klicke gerne mal rein. Das Gute ist: Es kann einfach jeder. Auch du. Egal wie fit, wie alt, wie groß oder wie klein du bist.
Wie genau du das Waldbaden am Besten angehst, was du dabei tun solltest und wie man die größte Wirkung erzielt, darauf bin ich allerdings noch nicht so ausführlich eingegangen. Es gibt einige Punkte, die einen Aufenthalt im Wald noch etwas intensiver auf deinen Körper wirken lassen, als wenn du ihn nur mit dem Fahrrad durchquerst oder deine morgendliche Joggingrunde durch ein Waldgebiet führt.
6 Punkte, mit denen du das Waldbaden intensivieren und dein Immunsystem noch besser stärken kannst:
1. Die Dauer des Aufenthalts im Wald
Es ist erwiesen, dass die Wirkung auf deinen Körper umso intensiver ist, je länger du im Wald verweilst. Um ein richtiges Bad zu nehmen sind 2 Stunden schonmal supergut. Wenn du magst, natürlich auch gerne länger. Und gehe auch mal bei Regen oder Nebel in den Wald, denn wenn es im Wald feucht ist, dann ist die Luft mit besonders vielen, gesunden Terpenen angereichert, die deinem Körper so einen richtigen Boost verpassen, indem sie deine Killerzellen aktivieren.
2. Mache dir keinen Stress
Auf keinen Fall solltest du dich abhetzen, sondern dich entspannt und gemütlich, am Besten zu Fuß, durch den Wald bewegen. Also nimm dir genügend Zeit und power dich nicht aus, indem du rennst oder zügig mit Stöcken durch den Wald walkst. Du solltest das Waldbaden als das ansehen, was es ist: Ein entspannenedes Bad, das man genießen und bei dem man abschalten und relaxen kann. Eher so, als würdest du zuhause genüsslich in der Badewanne liegen und nicht als eine Sporteinheit. Ich plane mir beispielsweise immer meine Touren auf komoot vor, wenn ich in einem Wald unterwegs bin, den ich nicht so gut kenne. So muss ich keine Angst haben mich zu verlaufen und kann mich absolut auf alles Schöne konzentrieren. Das Handy spricht natürlich nur aus der Tasche zu mir und sagt mir, wo ich lang gehen soll. Denn für andere Dinge braucht man es in dieser Zeit nicht. Auch habe ich immer noch eine Powerbank dabei, damit ich keine Angst haben muss, dass mein Akku leer geht und ich nicht mehr zu meinem Auto zurück finde.
3. Wie oft du optimalerweise ein Waldbad nehmen solltest
Drei- bis viermal im Monat wäre toll. Öfter wäre natürlich noch optimaler. Aber ich weiß, dass nicht jede/r sich so oft die Zeit nehmen kann. Sieh es einfach als Teil deines Wohlfühlprogramms, das du für dich beanspruchst. Und es ist bestimmt der beste Part davon.
In den wärmeren Monaten solltest du sogar noch öfter in den Wald gehen, als wenn es draußen kalt ist. Die Konzentration der Terpene in der Waldluft ist im Sommer nämlich am höchsten und im Winter am niedrigsten.
4. Pausiere zwischendurch öfter mal
Falls du dich während deines Aufenthalts im Wald trotzdem irgendwann müde oder erschöpft fühlen solltest, dann suche dir einen schönen Platz, um eine Pause einzulegen. Egal, wie oft, egal, wie lange. Ein Waldbad ist, wie oben schon erwähnt, zum Entspannen da. Verlasse auch hier und da mal die befestigten Forstwege (sofern es erlaubt ist) und begib dich etwas tiefer in den Wald. Je dichter der Baumbestand ist und je dichter die Baumkronen, umso höher ist die Konzentration der Terpene, da sie hier nicht so leicht nach oben entweichen können.
5. Entspanne dich an einem schönen Platz
Suche dir einen Platz im Wald, der dir gefällt und verweile dort, so lange du möchtest. Genieße die Schönheit der Natur, die dich umgibt. Du musst entweder nichts weiter tun, als nur alles auf dich wirken lassen und dabei zu relaxen, oder du kannst auch meditieren oder in einem Buch lesen, das du dir in deinen Rucksack eingepackt hast. Für kühlere Tage habe ich auch immer eine isolierende Unterlage dabei, auf die ich mich setzen kann. Eventuell sogar noch eine dünne Decke. Ja, ich bin etwas verfroren :).
6. Trinke ausreichend und packe dir eine Kleinigkeit zu Essen ein
Nimm dir etwas zu trinken und einen Snack für zwischendurch mit auf deinen Ausflug. Als Getränk am besten Wasser. Vielleicht auch eine Thermoskanne mit warmem Wasser, wenn es draußen etwas frischer ist. Vielleicht kennst du dich ja zufällig mit Wildkräutern aus und kannst dir einen ganz frischen Tee im Wald aufbrühen. Das finde ich immer eine sehr schöne Idee. Mach das aber bitte nur, wenn du wirklich weißt, was das für Kräuter sind. Ansonsten beschränke dich einfach auf Brennesseltee. Da kannst du tatsächlich nicht viel verkehrt machen. Und gesund ist er noch dazu :).
Und? Hast du jetzt vielleicht auch sofort Lust bekommen, einen Badeausflug in den Wald zu machen? Ich schon – jetzt wo ich darüber schreibe.
Ich würde mir freuen, wenn du mir einen Kommentar hinterlässt. Vielleicht magst du ja noch etwas zu meinen Ideen ergänzen und uns einen Tipp geben, wie wir das Waldbaden noch schöner gestalten können.
Liebste Grüße, Isabell
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